Kobalt

Kobalt ist kein klassischer Pflanzennährstoff im eigentlichen Sinne. Kobalt ist vielmehr ein Bodennährstoff, der von den Mikroorganismen im Boden benötigt wird, um für Pflanzen wichtige Prozesse einzuleiten. Für die Pflanzen ist Kobalt damit eher ein Hilfsstoff, der wachstumsfördernd ist.

Kobalt wird vor allem in Kombination mit Molybdän benötigt. Insbesondere das stickstofffixierende Bakterium Azotobakter ist auf das Vorhandensein von Kobalt und Molybdän angewiesen. Ohne Kobalt wird zu wenig Vitamin B12 (Cobalamin) produziert. Dieser Mangel reduziert die Aktivität der Rhizobien (Knöllchenbakterien) an den Knöllchen der Leguminosen und wirkt sich damit negativ auf die N2 Reduktion aus.

Im Stall kann sich Kobalt Mangel bei Rindern negativ auf die Verdauung (fehlendes Vitamin B12) und die Milchproduktion auswirken.

Ein weiterer Aspekt von Kobalt ist dessen Eigenschaft, Selen pflanzenverfügbar zu machen. Kobalt-Mangel verhindert die pflanzliche Verstoffwechselung von Selen, welches dadurch im Grundfutter der Tiere, aber auch in der Biogasanlage fehlt.

Nahezu die Hälfte der Boden sind nicht ausreichend mit Kobalt versorgt. Häufig ist die Unterversorgung auch nicht bekannt, da bei den meisten Bodenuntersuchungen auf die Untersuchung nach Kobalt verzichtet wird.